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30 Jahre AWO Fuldatal – Jubiläumsfeier am 26.10.2013

Die Arbeiterwohlfahrt feierte ihren Geburtstag, und 50 Mitglieder und Gäste waren der Einladung gefolgt und wurden zunächst mit einem Glas Sekt oder Saft begrüßt.

 

Die 1. Vorsitzende Christa Groß richtete Grußworte an die Geburtstagsschar, insbesondere hieß sie den Fuldataler Bürgermeister Karsten Schreiber und die Vorstandsvorsitzende des AWO-Kreisverbandes Kassel-Land Doris Bischoff sowie die Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Vellmar Elke Wegener und die Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Espenau Inge Ruland willkommen. Ferner stellte sie Willi Bäcker und Margot Wagner vor, die später für eine musikalische Einlage sorgten.

002  Buergermeister redet

Als erster Gastredner erhielt der Bürgermeister das Wort. Er erwähnte, dass er bei einem kürzlichen Besuch im AWO-Vereinsheim erfahren hat, wie breit die AWO Fuldatal seit ihrer Gründung aufgestellt war, was sie für Aktivitäten durchgeführt hat und noch durchführt, und dankte all jenen, die im Laufe der 30 Jahre ehrenamtlich tätig waren. Mit einem Ausblick auf die Zukunft wünschte Herr Schreiber abschließend eine schöne Feier, Vitalität und alles Gute.

 

Als Nächste sprach die AWO-Kreisverbandsvorsitzende Doris Bischoff. Sie erwähnte die Gründung der AWO in Deutschland 1919 durch Marie Juchacz, deren Leitbild Pflichtgefühl, Helfen und Einsatzwillen waren; in die Tat umgesetzt hieß das, dass alles vom sozialen Engagement geprägt ist, indem der Bevölkerung Wärmestuben, Suppenküchen, Nähstuben u. a. zur Verfügung gestellt wurden. Alles war nur durch ehrenamtliches Miteinander möglich. Das Leistungsspektrum der AWO hat sich heute gewandelt, dabei ist es gut, wenn trotz aller Dienstleistungen und Hilfen durch die AWO auch Treffen gegen die Einsamkeit vor Ort organisiert werden. Das ureigenste Anliegen: „Da sein für die, die uns brauchen.“ Doris Bischoff erwähnte besonders die AWO-Stiftung Lichtblicke, welche ein Erholungszentrum für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen unterhält. Mit guten Wünschen für die Zukunft der AWO Fuldatal übergab Doris Bischoff ein Geburtstagsgeschenk zum Jubiläum und überreichte Christa Groß einen Blumenstrauß als Dank und Anerkennung für die Arbeit als Vorstandsvorsitzende der Fuldataler AWO.

 

Nun wurde das Büfett freigegeben, an dem die Auswahl erforderte, dass alle mit großem Hunger anstanden, um von allem zu kosten. Salate, Vorsuppe, Verschiedenes an Fleisch und Gemüse, Kartoffelgratin und Spätzle, nicht zu vergessen die Soßen dazu, als Krönung natürlich Dessert – Magen, was verlangst du mehr?

006  Duett musiziert

Nach dem Essen spielten Willi Bäcker und Margot Wagner auf ihren Ziehharmonikas (in Nordhessen nennt man dieses Instrument „Zerrwanst“) Lieder zum Zuhören als auch zum Mitsingen, was vom Publikum auch dankbar angenommen wurde.

 

Christa Groß gab nun einen Rückblick auf die AWO Fuldatal: Amely Zintel (inzwischen leider verstorben) gründete bereits 1982 einen Stützpunkt in Fuldatal, der 1983 in den Verein mündete, die AWO Fuldatal war gegründet. Anfangs waren 16 Mitglieder dabei, Annelies Stoepel wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt. Im Laufe dieses ersten Jahres stieg die Mitgliederzahl auf 43 an und wuchs auch weiterhin stetig, sodass viele Aktivitäten in Angriff genommen werden konnten. Hierzu zählte die Einrichtung einer Lehrwerkstatt für Schneiderinnen (gern wären auch Schneider ausgebildet worden, es meldeten sich jedoch keine männlichen Bewerber) unter der Leitung von Doris Kiefer; diese Lehrwerkstatt verfügte über 14 Ausbildungsplätze für Mädchen, die woanders noch keine Ausbildungsstelle bekommen hatten. Das Projekt lief 1993 aus. Ferner zählte zu den selbst gestellten Aufgaben der AWO Fuldatal eine Nähstube in den Abendstunden für Berufstätige, eine Teestube für Jugendliche, Hausaufgabenbetreuung, Berufsvorbereitungskurse in der Gesamtschule Fuldatal, ein Gebrauchtkleider-Laden, ein Bastel- und Handarbeitstreff, dessen Produkte im Rahmen einer Tombola jeweils auf dem Ihringshäuser Weihnachtsmarkt verlost wurden, ein Bücherflohmarkt auf der Ihringshäuser Straßenkirmes. Alle Einnahmen aus diesen Aktivitäten dienten dem Ortsverein zur Finanzierung weiterer Aktivitäten sowie der Unterstützung vieler sozialer Einrichtungen, z. B. die Teestube, die Gemeindeschwesternstation, die Krebsberatung, Kindergarten Steinbach, der Kinderhort, die Fördervereine der Grund- und der Gesamtschule, die Organisation „Kinder für Tschernobyl“, das Jugendzentrum, die Organisation „Frauen helfen Frauen“, Finanzierung von Klassenfahrten für Kinder aus sozial schwachen Familien, weitere Beiträge an sozial Schwache.

 

Seit 1985 gibt es in jedem Monat einen Programmpunkt, das sind Kaffeenachmittage im Vereinsheim oder auch außerhalb in Verbindung mit Spaziergängen, Busfahrten zu Ausflugszielen, Besichtigungen, (Lichtbilder-)Vorträge im Vereinsheim, Grillabende.

Seit März 1993 sind die jetzigen Vereinsräume in der Bruchstr. 2 in Ihringshausen in Benutzung. Hier finden regelmäßig das Schnuddelfrühstück, ausgerichtet von Frau Stoepel, und der Seniorenvolkstanz, ausgerichtet von Frau Sperzel, statt.

 

Als Höhepunkt des Jubiläums nahmen die Vorsitzende des OV Fuldatal und die Vorsitzende des Kreisverbands folgende Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vor:
für 35 Jahre Mitgliedschaft: Annelies Stoepel; sie war bereits vor 1983 an einem anderen Wohnort Mitglied der dortigen AWO
für 30 Jahre: Karin Albrecht, Hans-Georg Baermann, Maria Brandstetter, Renate Hellwig, Ingrid Lange, Marianne Schade, Wilfried Zintel
für 25 Jahre: Oswald Orb, Anita Wendland
für 15 Jahre: Elvira Herpich, Traudlinde Kaldyk
für 10 Jahre: Emmi Eberhardt, Elisabeth Tust
Die Geehrten erhielten Urkunden und geheimnisvolle Päckchen (na ja, verraten wird auch, was drin war: je eine Dose mit feinen Keksen).

 

Darüber hinaus vergab Christa Groß an folgende Mitglieder Blumensträuße zur Ehrung besonderer Verdienste für ehrenamtliche Tätigkeiten: Marianne Schade, Gabi Dietrich, Annelies Stoepel, Irmgard Sperzel, Ehepaar Hellwig, Erika Kirchner.

 

Viel Beifall gab es für die zahlreichen Ehrungen, die den offiziellen Teil der Feier beendeten. Bei Kaffee und Kuchen saß die Vereinsfamilie noch lange zusammen und plauderte über vergangene und über zukünftige Zeiten. – Allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben, vor allem der 1. Vorsitzenden Christa Groß, auf deren Schultern der Hauptteil der Organisation lastete, vielen Dank!

 

 

Erika Kirchner, Schriftführerin

 

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